Das Konzept
Beratung und Führung mit ganzheitlichem Ansatz
Nur eine gesamtheitliche Betrachtung der Faktoren Mensch, Technik, Software und Aufträge führt dazu, dass Unternehmen eine möglichst hohe Leistung erzielen. Und die Optimierung von Leistung muss das Ziel des Handelns sein. Denn nur mit einer hohen Leistung – definiert als Anzahl der Transporte und Picks pro Zeiteinheit sowie eine intensive Auslastung – wird Logistik gewinnbringend.
Die beste und teuerste Anlage nützt nichts, wenn sie falsch bedient wird oder die Aufträge falsch eingesteuert werden. Gerade im Zeitalter der Digitalisierung, in dem innerhalb von 24 h geliefert wird, sind die Hallen und Anlagen zum Arbeitsende oftmals leer, d. h. man hat jeden Tag einen neuen Anlauf und abends wieder die Entleerung.
Nachdem man oft auch nicht weiß, welches Volumen am nächsten Tag kommt, wenn die Faktur nur nachts gestartet werden kann, kann man nicht exakt planen. Wenn das Personal am nächsten Tag 8 Stunden bezahlt wird, nach 6 Stunden aber keine Aufträge mehr vorhanden sind, ist das sehr uneffektiv.
Eine hohe Leistung entsteht nur durch die gesamtheitliche Betrachtung der vier Kernbereiche: Mensch, Technik, Software und Aufträge.
Hier stellen sich mehrere Fragen:
- Ist die richtige Technik im Einsatz (Faktor Technik)?
- Kann man die Aufträge anders einsteuern, so dass Last-Spielräume entstehen? Kann z. B. auch tagsüber fakturiert werden (Faktor Aufträge)?
- Sind die Mitarbeiter flexibel genug in Lage und Inhalt der Arbeit (Faktor Mensch)?
- Habe ich die richtige Software, die gegen die Anlauf- und Ende-Problematik ansteuert (Faktor Software)?
Durch die langjährige Tätigkeit in den Bereichen Logistik, Technik und IT konnte HP Mösonef in diesen vier elementaren Themengebieten tiefgreifende Erfahrungen und Know-how sammeln. Viele Fachgespräche und Kooperationen mit anderen Logistikern zu diesen Themen haben zu einem fundierten, gesamtheitlichen Wissensschatz geführt.
Faktor Mensch
Es zählt der Veränderungswille: Bei langjährigen Mitarbeitern wird es schwierig, wenn sie plötzlich eine andere Arbeit verrichten sollen, als diejenige, die sie seit Jahren oder Jahrzehnten ausgeübt haben. Und trotzdem kommt kein Unternehmen darum herum, mit den Mitarbeitern über Veränderungen in den Prozessen und Tätigkeiten zu sprechen. Denn ein Faktum ist klar: Ein Unternehmen, das sich nicht verändert, wird verändert! Und zwar vom Markt oder im Extremfall vom Amtsgericht. Den Mitarbeitern das deutlich zu machen, bedarf Geduld und Fingerspitzengefühl, vor allem aber Vertrauen.
Wer ständig glücklich sein möchte, muss sich oft verändern.
Faktor Technik
Jeder weiß es – keiner tut es. So könnte man zusammenfassen, wie heute Anlagen und Logistikzentren geplant werden.
Jeder weiß es: Die späteren Betriebskosten werden beim Kauf bzw. der Planung festgelegt. Wer hier die falsche Entscheidung trifft, zahlt hinterher bei Wartung und Instandhaltung sehr viel (Jeder weiß es). Man braucht sich ja nur mal ausrechnen, was ein Elektromotor kostet und was er in seinem Leben an Stromkosten verursacht. Trotzdem sitzen sich bei Verhandlungen der Verkäufer und der Einkäufer gegenüber und feilschen um jeden Cent (keiner tut es).
Dabei ist es eigentlich ganz einfach: Man wählt die einzelnen Elemente aus (und zwar der Instandhalter, der den späteren Betrieb kennt), schreibt diese Elemente in ein Pflichtenheft und übergibt dieses dem Anbieter, damit dieser ein passendes Angebot erstellen kann. So schlägt man mehrere Fliegen mit einer Klappe:
- Man hat die Technik, die man sich wünscht
- Man braucht die Instandhalter nicht neu ausbilden
- Die Betriebskosten sind minimal
- Die Dokumentation passt
Das Prinzip hat natürlich auch Nachteile:
- Man braucht das Pflichtenheft
- Meist werden die Anlagen in der Anschaffung etwas teurer
- Man muss den Einkäufer überzeugen
Aber einmal umgesetzt ist das Konzept unbezahlbar.
Die Betriebskosten müssen schon bei der Planung umfassend berücksichtigt werden.
Faktor Software
Die heutigen Anlagen und Logistikzentren sind – gezwungen durch den Wettbewerb auf dem Logistikmarkt (ich spreche im Wesentlichen vom Handel mit meist ziemlich niedrigen Gewinnmargen) – hochgezüchtete Maschinen. Daten im Millisekunden-Takt, Geschwindigkeiten von nicht selten über 2 oder 2,5 m/s und Beschleunigungen, die sehr materialstrapazierend sind.
Vergessen sollte man dabei aber nie die Software für diese Maschinerie, denn sie erzeugt die Systemleistung. Nur mit intelligenter Steuerung kann der Anlauf- und Ende-Prozess eines Versandtages optimiert werden. Auch eine Zielsteuerung, die Blockaden verhindert und die Aufträge in die Quellen so einsteuert, dass an den Senken keine Überlastung geschehen kann, bringt die Leistung und nutzt die Kapazität der Anlage optimal. Um ehrlich zu sein:
Die Anlagentechnik an sich, wenn man als Betreiber die richtige kauft, ist nur das eine Standbein von Leistung, die Software ist das zweite, für die Systemleistung – und die will der Betreiber ja haben – ausschlaggebende.
Die Software bestimmt maßgeblich die tatsächliche Leistung des Systems.
Faktor Aufträge
Und nun zur Bedienung, bzw. zur Einsteuerung der Aufträge:
Es ist wie bei einer Modell-Eisenbahn – Alle Züge können nicht gleichzeitig über ein Gleis. Also müssen die Züge so gesteuert werden, dass sie nicht kollidieren und das Gleis trotzdem immer belegt ist. Da sie unterschiedliche Geschwindigkeiten haben, unterschiedliche Bahnhöfe anfahren und unterschiedlich lang sind, ist das gar nicht so einfach. Weg vom Beispiel hin zur Logistik. Auch hier fahren Züge, nämlich die Aufträge, Sie benutzen Gleise, nämlich die Ressourcen in der Logistik und müssen sich diese teilen. Dabei ist es egal, ob es sich um manuelle oder automatisierte Abwicklungen handelt. Die Aufträge unterscheiden sich, z. B. in der erforderlichen Bereitstell- und der Bearbeitungszeit.
Ein gezieltes Management der Aufträge ist der Schlüssel zur Effizienz.
Fatal wäre es dann z. B. einen riesigen Auftrag, der um 16:00 verschickt werden muss, erst um 15:30 zu beginnen. Oder bei Kapazitätsengpässen statt der Bearbeitung eines Distributionsauftrages die Kommissionierung eines Produktionsauftrages zu beginnen, obwohl dieser erst am morgigen Tag fertiggestellt werden muss.
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